Informationen zum Buch:
erschienen am 2. Dezember 2023
Verlag tolino media
264 Seiten
ISBN 978-3757982812
Klappentext / Zusammenfassung:
Drei tote Frauen, drei, die nur knapp überlebt haben und keine Spur. Der Fall scheint aussichtslos, aber Mordermittler Kolja Lorenz gibt nicht auf. Seine Suche nach Hinweisen führt ihn in den berüchtigten BDSM – und Sexclub Velvet, wo er die Bekanntschaft einer rätselhaften Dunkelhaarigen macht. Lorenz gibt deren Werben nach, nicht ahnend, dass diese Entscheidung schon bald sein gesamtes Lebenskonzept ins Wanken bringen wird. Denn Esther Sander, so der Name seiner Schicksalsbegegnung, hütet mehr als nur ein Geheimnis…
Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieser Roman ist nicht einfach. Zum einen ist da der Fall, an dem Kolja grade arbeitet: Frauen verschwinden und tauchen Wochen später wieder auf, zum Teil tot, zum Teil schwer verletzt. Doch die Überlebenden können sich an nichts erinnern. Zum anderen sind da die BDSM-Szenen, die ziemlich explizit beschrieben werden – und bei denen klar gemacht wird, dass beide Beteiligten einander unbedingt vertrauen müssen. Esther Sander, die Kolja im Zuge seiner Undercover-Ermittlungen in dem BDSM-Club „Velvet“ kennenlernt, macht aus ihrem Herzen keine Mördergrube, sagt, was sie denkt und redet nicht lange um den heißen Brei. Sie hat sehr gute Freunde, die sich um sie kümmern und sie beschützen, wo sie Schutz braucht. Und schnell gehört auch Kolja dazu. Sie hilft ihm, zu seinen Gefühlen zu stehen und sein Privatleben neu zu ordnen. Er „revanchiert“ sich durch Verständnis, Hilfsbereitschaft und Verlässlichkeit.
Nachdem ich mich mit dem Thema BDSM in dem Roman erstmal angefreunden musste, sind mir Esther und Kolja schon fast ans Herz gewachsen. Alle Protagonisten, also auch Esthers Freunde, sind tiefgründig und sehr einfühlsam beschrieben. Die BDSM-Praktiken werden sachlich erzählt und es wird immer wieder auf das grenzenlose Vertrauen zwischen den Sexualpartnern hingewiesen. In Gesprächen, die Kolja mit allen Beteiligten führt, wird klar, dass es sich um ganz normale, aber auch sehr einfühlsame Menschen handelt. Der Kriminalfall ist der rote Faden, der sich durch das ganze Buch zieht und der immer wieder überraschende Wendungen erfährt.
Unterm Strich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist ausgefeilt, respektvoll und fesselnd. Ich würde mich sehr freuen, mehr von Romy Wächter lesen zu dürfen.
Deine