Weiler, Jan – Der Markisenmann

Informationen zum Buch:
erschienen am 21. März 2022
Heyne Verlag
333 Seiten
ISBN 978-3-453-27377-1

Klappentext / Zusammenfassung:
Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,

Kim lebt bei ihrer Mutter und ihrem Schwiegervater und deren Sohn in sehr guten Verhältnissen. Zumindest sind die Verhältnisse finanziell gut, da ihr Schwiegervater ein erfolgreicher Investor ist. Ihre Mutter vergöttert den Sohn, Kim läuft eher so nebenbei. Und dann, eines Tages, verletzt Kim ihren Bruder schwer – und damit ist sie erstmal bei ihrer Familie unten durch: Während Stiefvater, Mutter und Bruder die Ferien in Miami am Strand und im Luxushotel verbringen, wird Kim zu ihrem leiblichen Vater abgeschoben. Ins Ruhrgebiet. Genauer gesagt, in ein abgehalftertes Industriegebiet mitten im Pott, wo ihr Vater in einer Lagerhalle lebt. Kims Zimmer ist eine Abstellkammer, in die ein Bett reingequetscht wurde. Und Kim, mitten in der Pubertät und gegen alles, soll in dieser Einsamkeit ihre Ferien verbringen, bei einem Mann, der von Teenagern keine Ahnung hat und den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat?

Sie lernt die Freunde ihres Erzeugers kennen, während sie sich langweilt. Einziger Lichtblick: Alik. Er ist in ihrem Alter, sieht gut aus und sie freunden sich schnelll an. Doch Alik muss auch arbeiten und hat nicht immer Zeit. Außerdem hat die verwöhnte Kim arge Probleme, sich mit den ärmlichen Verhältnissen ihrer Sommerresidenz abzufinden. Doch irgendwann „wacht sie auf“ und stellt, auch mit Aliks Hilfe, fest, dass man auch ohne Geld ein erfülltes Leben leben kann und dass gute Freunde nicht mit Geld aufzuwiegen sind. Und am Ende …

Nein, ich werde nicht spoilern. Bitte lies dieses Buch selbst und mach Dir Deine eigenen Gedanken. Es ist es wert!

Lieben Gruß,

Deine