Grossalber, Sophie – Blut und Dunkelheit

Informationen zum Buch:
erschienen am 20. September 2022
Verlag tolino media
176 Seiten
ISBN 978-3754666364

Klappentext / Zusammenfassung:
Feinde aus Tradition. Verbündete aus Notwendigkeit.
Xi Lei bekommt die größte Chance ihrer bisherigen Jägerinnen-Karriere: Die Suche nach dem
Vampir, der für den Tod eines ganzen Dorfes im Himalaya verantwortlich ist. Die Spur führt
sie nach New Orleans, wo Vampirkönig Damien Moreau unterdessen fieberhaft nach einem
Weg sucht, seinen Jahrzehnte alten Deal mit der lokalen Jägerkoordinatorin für nichtig zu
erklären. Leis Erscheinen kommt ihm da gerade recht.
Die beiden gehen einen prekären Handel ein, der sie über die Grenzen New Orleans hinweg
in ein Netz aus Intrigen und Korruption führt. Aber können sie einander wirklich vertrauen?

Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,

irgendwas muss New Orleans an sich haben, dass es als Handlungsort für Vampirromane perfekt zu sein scheint. Anne Rice war schon dieser Meinung und jetzt Sophie Grossalber. Eine weitere Parallele, die mir auffiel, war, dass auch Sophie Grossalber ihre Vampire in einer Parallelgesellschaft zu der unseren leben lässt und sie im Grunde genommen als ganz normale „Menschen“ darstellt, die nur einen etwas anderen Lebenswandel führen. Doch auch sie haben ihre Probleme, die gelöst werden wollen. In diesem Fall ist es Damien Moreau, der versucht, seinen Clan vor der lokalen Jägerkoordinatorin zu schützen, was alles andere als leicht ist.

Die Protagonistin Xi Lei ist Vampirjägerin aus dem fernen Osten, die ein Auftrag nach New Orleans verschlägt und sie in dem Hauptquartier der örtlichen Jägerkooperation unterkommen lässt. Sie ist gut in ihrem Job, u.a. weil sie sich auf ihre Intuition verlassen kann – und die sagt ihr, dass mit der Koordinatorin etwas nicht stimmt. Und wo ist der Vampir, den sie jagt? Das kann ihr nur einer sagen: Damien.

Die beiden, Xi Lei und Damien, bilden eine Zweckgemeinschaft, da sie ähnliche Ziele verfolgen: den flüchtigen Vampir zur Strecke bringen und das Geheimnis um die Koordinatorin aufdecken, um die Vampirgesellschaft New Orleans von ihr zu befreien.

Die Geschichte ist interessant geschrieben, der Plot spannend und der Vampirkönig undurchsichtig dargestellt. Alles in allem gut zu lesen und auch fesselnd. Vielleicht hätten die Charaktere etwas mehr ausgefeilt sein können, etwas tiefgründiger. Aber vielleicht hat Sophie Grossalber sich das für die Fortsetzung, die hoffentlich kommt, aufgehoben.

Deine

Fischer, Jasmin – Kriegerin der Nacht – Erwählt

Informationen zum Buch:
erschienen am 29. August 2022
Verlag BoD
284 Seiten
ISBN 978-3756816149

Klappentext / Zusammenfassung:
Was tust du, wenn die Welt, wie du sie kennst, nur ein Bruchteil der Realität ist?

Für Gwendolyn ändert sich alles, als sie erfährt, dass sie kein Mensch mehr ist und ihre Familie zurücklassen muss, um am Königshof der Vampire zu leben. Mit einem veränderten Körper, unbeantworteten Fragen und einem Talent zum Kämpfen steht sie plötzlich vor der Aufgabe, eine neue Rolle in dieser ihr fremden Welt zu finden. Doch obwohl sie weit von zu Hause entfernt ist, holt ihre Vergangenheit sie ein. Etwas sagt Gwen, dass es eine Verbindung ihrer beider Leben gibt. Und dass sie sich nicht sicher sein kann, wer Freund und wer Feind ist.

Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesem Buch begleiten wir Gwendolyn, wie sie sich Stück für Stück von einem Menschen in einen Vampir verwandelt. Dabei hat sie viel zu lernen, dann wie benimmt man sich unauffällig in einer Welt, die Vampiren und ähnlichen Geschöpfen gegenüber nicht grade aufgeschlossen gegenübersteht? Und welche Regeln gelten in der Gesellschaft der Vampire? Ja, Gwendolyns Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Da ihre Lebenserwartung um ein vielfaches länger ist als die „normaler“ Menschen, muss sie den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden abbrechen. Sie kommt auf eine neue Schule, wo sie alles lernt, was sie als Vampir wissen muss: von Grundlagen wie „wie verwandel ich mich in eine Fledermaus“ und „wie geht das mit dem Bluttrinken“ bis hin zu vampirtypischen Berufen. Und sie macht komplett neue Erfahrungen und findet neue Freunde, die so sind wie sie.

Das Buch ist gut und ich habe es gern gelesen. Es ist kein typischer Vampirroman á la „Dracula“, wo die Vampire verteufelt und als Bestien dargestellt werden. „Kriegerin der Nacht“ geht eher in die Richtung von Anne Rice „Interview mit einem Vampir“, in dem Vampire als ganz normale Geschöpfe beschrieben werden, die halt einen anderen Lebenswandel und eine andere Speisekarte als wir Sterbliche haben. Ich finde, Jasmin Fischer hat sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben, wie sich Gwendolyns Leben verändert und was diese drastischen Veränderungen mit ihr machen. Insbesondere der Abschied und die Trauer um den Verlust ihrer Familie ist äußerst feinfühlig beschrieben. Gwendolyn ist mir sympathisch, auch wenn mir ihr Aufstieg innerhalb der Vampirgesellschaft, ehrlich gesagt, ein ganz klein wenig zu schnell geht. Ob dem wirklich so ist, werden die kommenden Abenteuer der „Kriegerin der Nacht“ zeigen.

Deine