Page, Sally – Das Buch der neuen Anfänge

Informationen zum Buch:
erschienen am 17. Oktober 2024
dtv Verlag
441 Seiten
ISBN 978-3423220958
übersetzt von Yola Schmitz

Klappentext / Zusammenfassung:
Manchmal wartet das Glück an den unwahrscheinlichsten Orten.

Seit Jo Sorsby von ihrem Freund verlassen wurde, leidet sie an einem gebrochenen Herzen. Auch von ihrer besten Freundin hat sie sich entfremdet. Doch als bei ihrem Onkel fortschreitende Demenz diagnostiziert wird, erklärt sie sich bereit, vorübergehend die Leitung seines geliebten Schreibwarenladens in einem versteckten Londoner Gässchen zu übernehmen.

Dort lernt sie Ruth kennen, einen Vikarin, die vor einem Geheimnis davonläuft, und den 70-jährigen Malcolm, der ebenfalls mit seiner Vergangenheit ringt. Und plötzlich wird Jo klar, dass sie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben gar nicht so allein ist, wie sie immer dachte.

„Eine Ode an die Freundschaft.“
Hazel Prior

Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Buch ist wahrlich eine Ode an die Freundschaft. Während Jo hinter dem Tresen in Onkel Wilburs altem Schreibwarenladen steht und über ihr Leben nachdenkt, kommen die unterschiedlichsten Menschen rein und langsam, aber sicher, lernt Jo sie kennen. Da ist der alte Mann Malcolm, der jede Woche ein neues Notizbuch kauft. Die Vikarin Ruth, die nie um einen weisen Rat verlegen ist, kauft ebenso bei ihr ein wie die Besitzer den nächsten beiden Läden in der Straße, einem Tattoostudio und einem Brillengeschäft. Und langsam, aber sicher, entwickeln sich aus den zufälligen Begegnungen Freundschaften und sie helfen sich gegenseitig, mit den Verletzungen der Vergangenheit klar zu kommen und zu heilen. Und am Ende ist alles anders als am Anfang.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der in sich auch gut unterhalten fühlt, wenn nicht in Strömen Blut fließt, keine laute Action herrscht und man keine Gänsehaut bekommt beim Lesen. Dieses Buch ist ein Wohlfühlbuch der leisen Töne. Sally Page hat es geschafft, dass mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind. Ich habe mit ihnen gelitten und gelacht und mich gefreut, wenn sie Probleme lösen und Stück für Stück heilen konnten.

Trau Dich, das Buch zu lesen. Vielleicht ist es ja auch für Dich ein neuer Anfang. Man weiß ja nie, wer als nächstes den Laden betritt.

Deine

Menger, Ivar Leon – Angst

Informationen zum Buch:
erschienen am 17. August 2023
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
448 Seiten
ISBN 978-3423263610

Klappentext / Zusammenfassung:
Zuerst bringt er dir Blumen. Und dann den Tod.

Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date im Edelrestaurant über den Dächern Berlins. In den Tagen darauf geschehen merkwürdige Dinge, die sich irgendwann nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Mias anfängliche Beunruhigung weicht einer lähmenden Angst. Doch dann beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt …


Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mia ist Schauspielerin und schlägt sich mit kleineren Rollen durch. Um über die Runden zu kommen, lebt sie mit zwei Freunden in einer WG. Zum einen ist da Yvonne, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, leicht bekleidet die ganze Nacht vorm Computer zu sitzen und mit laufender Life-Cam Videospiele zu zocken. Zum anderen ist da Philipp, seines Zeichens Medizinstudent. Zufällig lernt Mia Viktor kennen und lässt sich von ihm auf einen Kaffee einladen, was sich als Abendessen in einem Luxusrestaurant herausstellt. Im Laufe des Abends verliert sie ihren Schlüssel … und das Drama nimmt seinen Lauf. Der geneigte Leser verfolgt, wie Mia gestalkt wird: Egal, wo sie ist, Viktor ist da oder taucht kurz danach auf. Er ist wie ein Schatten, den sie einfach nicht abschütteln kann. Mia bekommt immer mehr Angst, doch irgendwann hat sie die Nase voll und dreht den Spieß um.

Wie bei seinem Debüt „Als das Böse kam“ hat Ivar Leon Menger wieder alle Register gezogen und nimmt den Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Wir begleiten Mia durch das Abenteuer und sehen alles durch ihre Augen. Es ist bedrückend, wie sich ihre Angst immer mehr aufbaut, wie die ganze Sache immer rätselhafter wird – bis es zum Break kommt und Mia die Augen geöffnet werden.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen, doch muss ich leider sagen: „Als das Böse kam“ gefiel mir besser. Nicht viel, aber doch. Und werde ich Ivar Leon Mengers nächsten Thriller auf jeden Fall auch lesen. Hoffentlich haut er ordentlich in die Tasten, damit seine Fans nicht so lange warten müssen.

Deine

Koch, Krischan – Rote Grütze mit Schuss

Informationen zum Buch:
2013 erschienen
Deutscher Taschenbuch-Verlag
270 Seiten
ISBN 978-3-432-21433-9

Klappentext / Zusammenfassung:
Ein ermordeter Biobauer, eine verschwundene Ehefrau, Brandstiftung und Erpressung: Dorfpolizist Thies Detlefsen hat auf einmal alle Hände voll zu tun. Und das im bisher so friedlichen Fredenbüll in Nordfriesland, wo es mehr Schafe (600) als Einwohner (176) gibt! „Dat is jetz ’n büschen viel auf einmal.“ Gott sei Dank naht Hilfe in Gestalt der attraktiven Nicole Stappenbek von der Kieler Mordkommission. Gemeinsam rücken sie dem Bösen zu Leibe …

Meine Meinung:
Liebe Leserin, lieber Leser,

ich hatte mir dieses Buch aus der Bücherei ausgeliehen, weil ich in einer Bookcrossing-Lotterie den zweiten Band aus der Reihe, „Dreimal Tote Tante“, gewonnen habe und ich neugierig geworden bin. Ich mag es halt nicht, eine Reihe von mittendrin zu beginnen, auch wenn die Storys in sich abgeschlossen sind.

Zunächst hat sich das Buch gesperrt, gelesen zu werden. Gleich auf den ersten paar Seiten taucht der Leser in die dörfliche Gemeinschaft von Fredenbüll ein und lernt das (gefühlt) halbe Dorf kennen. Und dementsprechend muss man erstmal lernen, wer sich hinter den Namen alles verbirgt.

Doch dann ging es schnell und das Buch war zu Ende. Wie konnte das denn passieren? Ganz einfach: Es ist gut geschrieben, die Charaktere sind typisch norddeutsch, die Gespräche typisch Dorf. Und die Handlung birgt sowohl Vorhersehbares als auch überraschende Wendungen.

Doch mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, schließlich sollst Du, werte/r Leser/-in, das Buch selber lesen.

Lieben Gruß,
Eure