Informationen zum Buch: 2018 erschienen Goldmann Verlag 378 Seiten ISBN 978-3-442-48573-4
Klappentext / Zusammenfassung: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec …
Meine Meinung: Liebe Leserin, lieber Leser,
dieses Buch ist ein handfester Liebesroman, wie er im Buche steht. Er hat alles, was so ein Buch braucht: Verwirrspiele, Missverständnisse, Herzschmerz, Happy End …
Ich habe das Buch gern und schnell gelesen. Dies ist eines der Bücher, die bei strahlendem Sonnenschein auf dem Balkon/der Terrasse gelesen werden wollen mit einem erfrischenden Kaltgetränk in Reichweite, oder auf dem Sofa, wenn es draußen in Strömen gießt, mit einem Heißgetränk.
Informationen zum Buch: 1999 erschienen Verlag Kiepenheuer & Witsch 175 Seiten ISBN 3-462-02818-9
Klappentext / Zusammenfassung: „Das war alles ein wenig viel für mich heute: Anstatt zu schlafen, eine Feuerleiter hinaufzuklettern, zu saufen, was das zeug hält, mal eben ein bißchen zu vögeln und nebenbei erwachsen zu werden. Das reicht für eine Nacht. Da würde jeder kotzen, glaube ich.“
Über das Buch „Hallo, Leute. Ich heiße Benjamin Lebert, bin sechzehn Jahre alt, und ich bin ein Krüppel. Nur damit ihr es wißt. Ich dachte, es wäre von beiderseitigem Interesse.“ Mit diesen Worten stellt sich Benjamin an seinem ersten Schultag im Internat Schloß Neuseelen seinen Mitschülern vor. Für ihn es es bereits die fünfte Schule, hier soll er endlich die achte Klasse und möglichst auch das Abitur bestehen. Die wesentlichen Lektionen aber finden nach dem Unterricht statt: Zusammen mit seinen fünf Freunden ist Benjamin auf der Suche nach dem „Faden des lebens“. Bei allen Unternehmungen – bei nächtlichen Besuchen auf dem Mädchengang genauso wie bei heimlichen Ausflügen ins Dorf – beschäftigt sie fortwährend die Frage, worum es in dieser ganzen Veranstaltung namens Leben eigentlich geht: um Mädchen und um Freundschaft, ums Erwachsenwerden oder vielleicht auch einfach nur darum, immer weiterzumachen, wie verrückt die Welt und wie „crazy“ man selbst auch sein mag.
In seinem autobiographischen Roman „Crazy“ erzählt der sechzehnjährige Benjamin Lebert mit erstaunlicher Wärme, großem Witz und einer guten Portion Selbstironie von der Schwierigkeit des Erwachsenwerdens.
Meine Meinung: Liebe Leserin, lieber Leser,
selten ist es mir so schwer gefallen, meine Gedanken über ein Buch in Worte zu fassen. Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich zunächst, das könnte recht lustig werden. Ein typischer Jugendroman.
Selten habe ich so daneben gelegen. Tatsächlich hat mich dieses Buch weniger zum Schmunzeln gebracht, sondern wirklich berührt. Es ist ein subjektiv geschriebenes Buch von erstaunlicher Ehrlichkeit. Benjamin nimmt kein Blatt vor den Mund wenn es darum geht, zu beschreiben, wie er sich in manchen Situationen gefühlt hat. Er beschreibt den Alltag in einem gemischten Internat, hunderte Jugendliche unter sich. Ein Schmelztiegel der Hormone, unter der Führung von Pädagogen, die nach Benjamins Beschreibung diese Bezeichnung nicht verdienen. So ist da beispielsweise der Mathelehrer, dem es Spaß macht, Benjamin vorzuführen, obwohl bekannt ist, dass er in Mathe alles andere als gut ist und dass er aufgrund seiner Behinderung die linke Hand nicht nutzen kann – also auch kein Geodreieck halten und geometrische Figuren zeichnen kann.
„Crazy“ ist ein Buch über die Suche: die Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Weg zum Erwachsenwerden und der Suche nach dem eigenen Ich in diesem ganzen Chaos.
Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der vergessen hat (wie ich), wie sich das damals anfühlte. Und ganz dringend rate ich allen Eltern dazu, deren Kinder grade an der Schwelle zur Pubertät stehen. Vielleicht hilft es ihnen, ihre Kinder und deren Probleme besser einzuschätzen.